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Was Sie schon immer über Laminatboden wissen wollten

Laminat ist der führende Bodenbelag und hat damit sogar den Teppichboden überholt. Doch bis es der Laminatboden zu seiner Position an die Spitze geschafft hat, war es ein steiniger Weg, der von vielen Vorurteilen geprägt war. Dass es sich bei Laminatboden nicht um "Billigmaterial" handelt, wie er aufgebaut ist, wie Sie ihn am besten pflegen und welche Nachteile er dennoch mit sich bringt, lesen Sie im folgenden Beitrag.

 

Woraus besteht ein Laminatboden eigentlich?

Ein Laminatboden besteht prinzipiell aus fünf verschiedenen Elementen. Die oberste Schicht wird Overlay genannt und ist eine aus Melaminharz bestehende Deckschicht. Sie hat die Funktion, die darunter liegende bedruckte Dekorschicht zu schützen und der hohen Beanspruchung des Fußbodens standzuhalten. Dies wird ermöglicht durch den hohen Anteil an Korund, dem zweithärtesten Mineral der Welt.

Die nächste Schicht ist die sogenannte Dekorschicht, also die optisch wahrnehmbare Oberfläche. Sie wird mit Hilfe von Druck und Hitze zusammen mit dem Overlay auf die Trägerplatte gepresst. Durch eine Imprägnierung mit Melaminharz wird die Dekorschicht vor Feuchtigkeit geschützt. Die Oberfläche kann mit allen erdenklichen Dekoren bedruckt werden, es gibt (fast) keine Einschränkung bei den Motiven. Hierbei können Sie wählen zwischen Holzoptiken, Dielenoptiken, Betonoptiken, Fliesenoptiken, Designmotiven und vielem mehr. Auf Grund der großen Vielfalt an dekorativen Motiven ist ein Laminatboden sehr geeignet für moderne Inneneinrichtungen.

Laminat_Aufbau_Parador_Blog

Die Trägerplatte, bestehend aus einer MDF-Platte (mitteldichte Holzfaserplatte) oder einer HDF-Platte (hochdichte Holzfaserplatte), bildet das Kernstück des Laminatbodens. Der Unterschied dieser beiden Platten besteht aus der höheren Verdichtung. Die Trägerplatte bietet Formstabilität und minimiert die Einflüsse durch Klimaschwankungen.

Auf der Unterseite der Trägerplatte ist das vierte Element eines Laminatbodens zu finden, welches Gegenzug genannt wird. Der Gegenzug besteht aus einem Papier oder einer Kunststoffschicht, die Spannungen ausgleicht und dadurch verhindert, dass sich die Diele durch die auftretenden Biegekräfte verformt. Zusätzlich schützt sie vor Feuchtigkeit aus dem Unterboden. Manche Hersteller verkleben noch eine elastische Verlegeunterlage, sodass diese nicht mehr extra vorverlegt werden muss.

Die einzelnen Paneele eines Laminatbodens haben eine Stärke von sechs bis zwölf Millimeter. Je dicker die Paneele, desto robuster ist das Laminat. Hochwertigeres Laminat lässt sich dadurch erkennen, dass es entsprechend stärker ist und eine aufwändigere Oberflächengestaltung aufweist. Holz wird dementsprechend auch haptisch nachempfunden, wie zum Beispiel durch feine Rillen auf der Oberfläche, und die Holzmaserung wird wahrheitsgetreu dargestellt. Dies bewirkt, dass der Laminatboden edler und natürlicher wirkt.Als letztes Element stellen wir Ihnen den Klick-Mechanismus vor. Dieser wird direkt in die Trägerplatte gefräst und sorgt für eine hohe Passgenauigkeit, Verbindungsstabilität und mühelose Handhabung.

 

Schlagkräftige Argumente des Laminatbodens

Design_Laminat_BlogLaminatboden hat gegenüber anderen Bodenbelägen ganz entscheidende Vorteile. Zum einen ist ein Laminatboden günstig in der Anschaffung, vor allem wenn man den Boden mit den Kosten eines Parkett Fußbodens vergleicht. Ein Laminatfußboden ist sehr robust und strapazierfähig, weshalb er besonders geeignet ist für Familien mit Kleinkindern. Zudem bietet Laminat eine große Auswahl an
Holz- und Designdekoren, sodass praktisch jede Optik denkbar und umsetzbar ist. Wenn Sie eine Fußbodenheizung besitzen, müssen Sie einen Laminatfußboden nicht automatisch ausschließen. Heutzutage sind viele Laminatbodenbeläge auch bei Fußbodenheizungen geeignet – lassen Sie sich am besten vom Fachhändler beraten.

Auch in der Handhabung bietet der Laminatboden Vorteile, da die Pflege relativ leicht und unkompliziert ist. Es reicht meistens aus, den Boden abzusaugen oder nebelfeucht zu wischen. Mehr Informationen zum Thema Pflege haben wir weiter unten für Sie bereitgestellt.

Außerdem müssen Sie für die Verlegung eines Laminatfußbodens keinen Experten beauftragen, denn durch seine einfache Verlege- und Entfernungseigenschaften ist die Arbeit auch für einen Laien zu meistern. Dies ist vor allem dem einfachen Klick-System zu verdanken, mit dem die meisten Laminatbeläge ausgestattet sind.

Da Laminat auch auf bereits bestehenden Böden verlegt werden kann, eignet er sich besonders gut für Mietswohnungen, wo man keine substantiellen Veränderungen vornehmen darf. Ist bereits ein ebener Teppichboden verlegt, kann man sogar auf die Trittschalldämmung verzichten. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass bei vielen Herstellern die Garantie auf ihren Laminatboden verfällt, sollte man ihn auf vorhandenen Bodenbelägen anbringen, da keine fachgerechte Verlegung vorliegt. Informieren Sie sich am besten immer vorher bei Ihrem Fachhändler.

 

Bietet mir ein Laminatfußboden also nur Vorteile?

Wie bei allen Fußbodenbelägen bietet auch ein Laminatfußboden nicht nur Vorteile, sondern auch einige Nachteile, die man bei der Auswahl seines Traumfußbodens beachten sollte. Der wohl größte Nachteil eines Laminatfußbodens ist es, dass er nicht abgeschliffen werden kann, so wie es beim Parkettboden möglich ist. 

Laminat_Holzstruktur_Blog

Das Abschleifen eines Laminatbodens würde die Dekorschicht zerstören und somit die Trägerschicht sichtbar werden. Sollten Sie Ihren neuen Laminatboden versehentlich verkratzt haben, ist die einzige Lösung die Erneuerung des Laminatbodens.

Ein Laminatboden ist ein dem Holz nachempfundener Fußbodenbelag, das heißt es handelt sich um keinen Naturboden. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es sich bei einem Laminatboden nur um eine künstliche Oberfläche handelt, die nicht wie ein Parkettboden mit den Jahren an Charakter gewinnt.

Zudem müssen Sie bedenken, dass Laminat zu den „lauten“ Fußbodenbelägen zählt, das heißt Trittschall wird kaum gedämmt. Daher empfiehlt es sich immer vorher eine Trittschalldämmung zu verlegen. Als Trittschalldämmung verwendet man spezielle Folien oder Trittschallplatten aus Schaumstoff oder Kork.

Anders als andere Bodenbeläge können Sie Laminat nicht unbegrenzt in allen Räumen verlegen. Gerade für Feuchträume ist Laminat nicht geeignet. Durch den Kontakt mit Wasserdampf kann die Trägerplatte aufquellen und dann auch nicht mehr in seinen ursprünglichen Zustand zurückfinden.

 

Alles Wichtige rund um Kauf, Pflege & Reinigung

Beachten Sie beim Kauf bitte, dass die Maße und Menge bei Paletten je nach Hersteller variieren können, deswegen schauen Sie sich die Quadratmeter- und Stückzahl ganz genau an. Außerdem fällt beim Verlegen von Laminat immer ein gewisser Verschnitt an, weswegen beim Kauf etwa 3-8% auf die benötigten Quadratmeter aufgeschlagen werden sollten.

Laminat_Wischen_BlogDamit Sie möglichst lange Freude an Ihrem neuen Laminatfußboden haben, möchten wir Ihnen noch einige Tipps zur Pflege mit auf den Weg geben. Der wichtigste Pflegehinweis für einen Laminatboden ist es, ihn nicht zu feucht oder gar nass zu wischen, da das Material, wie bereits erwähnt, sonst aufquillt. Bei einfacher Verschmutzung, wie zum Beispiel Staub oder Krümeln, ist es ausreichend, den Boden zu saugen. Für eine gründlichere Reinigung des Bodens können Sie ihn nebelfeucht wischen und danach mit einem Mikrofasertuch trocken wischen. Bei groben Verschmutzungen verwenden Sie am besten ein vom Hersteller empfohlenes Reinigungsmittel. Einfache Haushaltsreiniger können zu aggressiv sein und den Laminatboden irreparabel schädigen.

Wenn Sie ihren Laminatboden vor Kratzern schützen möchten, empfiehlt es sich, eine Fußmatte als Schmutzfang im Flur oder eine transparente Schutzmatte am Schreibtisch zu platzieren. Möchten Sie sich keine Schutzmatte unter Ihren Bürostuhl legen, können Sie alternativ auch zu gummierten Rollen aus dem Bauhaus greifen. Durch diese lassen sich die ursprünglich angebrachten Plastikrollen ersetzen. Bei Stühlen oder anderen Möbeln ohne Rollen empfehlen sich Filzgleiter, die es in verschiedenen Größen gibt.

 

Unser Fazit

Tarkett_Laminat_BlogDer Laminatboden ist deshalb so beliebt, weil er einen widerstandsfähigen Bodenbelag darstellt, den man schon für kleines Geld erwerben kann. Er ist leicht zu Verlegen und dank seiner vielfältigen Optiken sind seine Einsatzmöglichkeiten fast unbegrenzt. Lediglich bei Feuchträumen sollten Sie auf einen anderen Bodenbelag zurückgreifen, der nicht so empfindlich auf Nässe reagiert. Bedenken Sie auch, dass man einen Laminatboden bei eventuellen Schäden nicht abschleifen kann. Wir jedenfalls finden, der Laminatboden hat trotz seiner Nachteile zu Recht seine Spitzenposition unter den Fußbodenbelägen erreicht.

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