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Parkett – der Klassiker unter den Bodenbelägen

Der Wunsch vieler Menschen ist es, einen echten Parkettboden ihr Eigen nennen zu dürfen. Die unvergleichbare Haptik und Optik von Echtholzparkett ist bis heute unerreicht und zählt wohl auch daher immer noch zu den beliebtesten Bodenbelägen. Natürlich gibt es mittlerweile vergleichbare Alternativen zu günstigeren Preisen, doch auch Parkett bietet Vorteile, die Sie von keinem anderen Bodenbelag bekommen. Welche das sind? Wir verraten es Ihnen:

 

Die Geschichte und die positiven Eigenschaften des Parketts

Die Geschichte des Parketts ist wohl die Älteste von allen Bodenbelägen, die Sie bei uns finden werden. Bereits im späten 19. Jahrhundert ließ sich der gebürtige Hannoveraner Emil Berliner in den USA sein Konzept für Parkett Fußboden patentieren.  Doch auch davor, etwa seit dem 13. Jahrhundert, waren Bodenbeläge aus Echtholz sehr beliebt. Damals wurden jedoch lediglich rohe Holzbohlen neben einander gelegt, später wurden Dielen gesägt und verlegt. Zu dieser Zeit konnte sich ein Echtholzfußboden jedoch nur der Adel leisten, sodass der Aufschwung des Parketts erst sehr viel später begann. Das Parkett entwickelte sich im Laufe der Zeit immer weiter und wurde dementsprechend prunkvoller. Neben den klassischen Dielen entwickelten sich so auch Muster und sogar ganze Kunstwerke aus Holz, die in den Boden eingelassen wurden.

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Nach der Patentanmeldung im 19. Jahrhundert sowie der zur gleichen Zeit stattfindenden Industrialisierung konnte durch maschinelle Bearbeitung des Holzes Parkett sehr viel günstiger und schneller hergestellt werden. So fand dieser Bodenbelag rasch seinen Einzug in die Haushalte dieser Welt. Immer noch ist Parkettboden ein angesehener Bodenbelag, der eine gewisse Exklusivität ausstrahlt. Aber vielen Kunden ist heute nicht nur dieser Aspekt wichtig. Parkett hat viele weitere Vorteile: Er ist robust und das für viele Jahre, verbessert das Raumklima, ist gut für Mensch und Umwelt und ist durch die Fähigkeit, Wärme zu speichern, natürlich fußwarm. Das heutige Parkett wird meist auch unter dem Namen „Fertigparkett“ oder „Drei-Schicht-Parkett“ verkauft. Der Name erklärt im Prinzip schon den Aufbau eines modernen Parkettbelags: Auf der Rückseite befindet sich der Gegenzug, welcher verhindert, dass sich das Paneel bei der schwimmenden Verlegung verzieht. Darüber liegt die Mittellage – diese sogenannte Trägerplatte, welche meist aus massivem Nadelholz besteht, ist mit einer Klick-Verbindung ausgestattet, was die Verlegung schnell und einfach gestaltet. Anschließend folgt das Parkett Furnier: unbehandelt, geölt oder lackiert. Fertigparkett ist günstiger als Massivholzdielen und zudem einfacher zu verlegen. Die Verlegung kann schwimmend erfolgen, also ohne den Einsatz von Kleber. Beachten Sie, dass bei der schwimmenden Verlegung eine Trittschalldämmung untergelegt werden sollte, da sonst Gehgeräusche nicht zu vermeiden sind. Bei der Verlegung auf einer Fußbodenheizung empfiehlt es sich, das Parkett mit dem Untergrund zu Verkleben, da der Wärmedurchlass mit einer unterliegenden Trittschalldämmung gemindert wird.

 

Verschiedene Optiken bieten eine große Auswahl

astauge57ee6c9e8c028Bei Parkett handelt es sich, im Gegensatz zu Laminat, um echtes Holz. Es wird keine bedruckte Dekorschicht verwendet, sondern Sie holen sich tatsächlich ein Stück Natur in Ihre vier Wände. Und wie die Hölzer in der Natur vorkommen, so sieht auch der spätere Parkettboden aus: Die Optik ist meist nicht zu 100 % symmetrisch oder perfekt. Maserungen, Splinte, Vogelaugen und Astlöcher werden oftmals bewusst in den Paneelen verarbeitet, um das rustikale Gefühl perfekt zu machen. Parkettboden kann auf vielerlei Weise gestaltet werden. Durch die unterschiedlichen Optiken haben Sie großen Einfluss auf die Raumwahrnehmung und können jeden Ihrer Räume einen individuellen Touch verleihen. Von einem Parkettboden in Schiffboden Optik spricht man, wenn mehrere Furniere pro Holzdiele neben einander liegen.
Dies gibt dem Boden ein besonderes Aussehen, weil jedes Furnier eine andere Maserung aufweist und es häufig auch zu ganz leichten, farblichen Abweichungen kommt. Die für die Produktion verwendeten Stücke werden aus Reststücken verarbeitet, weshalb Parkett in Schiffsboden Optik günstiger ist. Bei der Landhausdiele wird pro Paneel nur ein Holzfurnier verwendet, was vor allem in großflächigen Räumlichkeiten eine tolle Atmosphäre zaubert. Der Look wirkt auch meist etwas ruhiger. Parkett, welches mehrere Furniere in einer Diele aufweist, nennt man je nach Anzahl Multistab oder Fineline. Eine solche Optik ist besonders Kunden mit etwas ausgefalleneren Designvorstellung zu empfehlen. Jedoch sollte bei der Auswahl der Optik nicht nur der eigene Geschmack, sondern auch die Raumgröße in Betracht gezogen werden. Je kleinteiliger das Muster (also beispielsweise bei Fineline), desto eher staucht es den Raum. Auch die verschiedenen Hölzer haben großen Einfluss auf das Aussehen Ihres neuen Bodens: Buche wurde früher sehr häufig verwendet, wird jedoch dieser Tage von der Eiche verdrängt: Eiche ist vom Parkettmarkt nicht mehr wegzudenken. Viele Hersteller arbeiten bevorzugt mit Eiche, da dieser Baum sehr robust, nachhaltig, einfach zu verarbeiten und nicht allzu feuchteempfindlich ist wie manche seiner Kollegen. Weitere, gern verwendete Holzarten sind Ahorn, Esche, Bambus oder spezielle Nussbäume.

 

Oberflächenvariationen lassen jedes Holz anders wirken

gekaelkt57ee6caf39135Parkett ist nicht gleich Parkett: Neben den unterschiedlichen Hölzern gibt es auch eine Reihe von Oberflächenbehandlungen, die fast endlose Kombinationsmöglichkeiten zulassen. Durch diese Oberflächenbehandlungen kann man das Parkett in unterschiedliche Sortierungen einordnen – ruhig, lebhaft, rustikal und vintage. Bei einer gebürsteten Oberfläche wird die Maserung besonders hervorgehoben. Dies macht sich vor allem in der Haptik bemerkbar. Im Gegensatz dazu steht das geschliffene Parkett, das eine völlig glatte Oberfläche aufweist. Eine weitere, schöne Oberfläche bekommen Sie mit gekälktem Parkett. Dabei werden weiße Pigmente auf die Oberfläche aufgetragen, wodurch im Parkett die Maserungen heller gemacht werden und der gesamte Boden durch das Spiel mit hellen und dunklen Flächen sehr lebhaft wirkt. Aber auch dunkle Varianten sind möglich: Kerngeräuchertes Holz weist, je nach Stärke der Räucherung, dunkle Verfärbungen auf. Ein solcher Parkettboden wirkt besonders edel. Unbehandeltes oder handgehobeltes Parkett wirken rustikal und je nach Grad der Patina können sie auch der Sortierung „vintage“ zugeordnet werden. Die gängigsten Oberflächenbehandlungen, die nicht nur dem Aussehen, sondern primär dem Schutze Ihres Parkettbodens dienen, sind geölte oder lackierte Oberflächen. Bei einem geölten Parkett handelt es sich um eine imprägnierte Oberfläche, beim lackierten Parkett um eine versiegelte Oberfläche.

 

Parkett – Imprägnieren oder versiegeln?

geoelt57ee6c9845476Häufig stellen unsere Kunden die Frage, was der Unterschied ist zwischen einer Imprägnierung und einer Versiegelung und welche Methode für einen Parkettboden besser geeignet ist. So ganz grundsätzlich lässt sich diese Frage nicht beantworten, da mehrere Faktoren in die Entscheidung einspielen. Aber was bedeuten die Begriffe eigentlich? Von einer Imprägnierung spricht man dann, wenn mit einem Öl- oder Wachssystem gearbeitet wird. Der Boden wird hierfür, man kann es erahnen, mit Öl oder Wachs bearbeitet. Es dringt in den Boden ein, lässt dabei aber die Poren frei. So kann das Holz weiter atmen und dementsprechend für ein gesundes Raumklima sorgen. Kleinere Kratzer können schnell entfernt werden: Der Boden wird dann bei Bedarf einfach leicht geschliffen (beispielsweise mit Schleifpapier) und nachgeölt. So können zumindest oberflächliche Kratzer schnell entfernt werden. Außerdem kann der Parkettboden bei Bedarf auch großflächig abgeschliffen und neu bearbeitet werden – der Boden erstrahlt dann in neuem Glanz. Diese Arbeit sollten Sie allerdings einem Fachmann überlassen, da sie aufwendig ist und spezielle Gerätschaften benötigt. Der Nachteil der Imprägnierung ist, dass der Boden regelmäßig behandelt werden muss, um eine lange Haltbarkeit zu ermöglichen. Dies sollte im besten Fall nach jeder Großreinigung stattfinden, zumindest aber einmal im Jahr. Da das Öl keine Schicht auf der Oberfläche bildet, sondern von innen heraus arbeitet, bekommen sie mit einem geölten Parkettboden eine authentische Holzoptik. Die Maserung sowie andere Feinheiten bleiben erhalten und werden nicht nur gesehen, sondern sind auch spürbar. Mit speziellen Ölen kann der Boden zusätzlich mit anderen Farbnuancen versehen werden. 

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Bei der Versiegelung kommt ein Lack zum Einsatz, der als schützende Schicht auf der Oberfläche des Parketts fungiert. Diese kann matt oder glänzend sein. Allerdings geht durch die Versiegelung die Haptik des Holzbodens verloren, da der Lack nicht in den Boden einzieht, sondern tatsächlich eine richtige Schicht an der Oberfläche bildet. Der stärkste Vorteil gegenüber dem geölten Boden ist natürlich die gesteigerte Widerstandsfähigkeit. Der Boden ist mit einer Lackierung optimal gegen alle Strapazen des Alltags geschützt und verzeiht selbst kleine Kratzer, Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen bis zu einem gewissen Grad – mehr, als ein geölter Parkettboden es kann. Auch die Pflege gestaltet sich allein deshalb einfacher, da der Boden nicht nach jeder Reinigung neu lackiert werden muss. Ein Nachteil des lackierten Parkettbodens, wenn man es denn so nennen mag, liegt vermutlich in seiner Optik: Hier punktet ein geölter Boden mit der authentischen Holzoptik und -haptik. Allerdings ist auch dies Geschmackssache und wird von manchen Kunden bevorzugt. Bedenken Sie bitte, dass lackiertes Parkett niemals geölt werden kann und darf.

 

Fazit

Parkett galt lange Zeit als beliebtester Bodenbelag in Deutschland. Günstige Alternativen wie Klick-Vinyl haben den Parkettboden aufgrund der wachsenden Mietverhältnisse überholt. Trotzdem setzen viele Eigenhausbauer immer noch auf Echtholzdielen, da sie viele Vorteile bieten. Ein gesundes Raumklima, welches der Parkettboden liefert, sowie die Zusammensetzung aus natürlichen Rohstoffen machen den Boden besonders attraktiv für Familien. Die riesige Auswahl an Oberflächenbehandlungen, die zum Teil auch untereinander kombinierbar sind, lässt jedes Holz in einem anderen Licht erstrahlen, sodass Liebhaber dieses Naturproduktes Ihrer Kreativität bei der Gestaltung freien Lauf lassen können. Wir finden: Die Investition in einen Parkettboden lohnt sich!

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